Interviews - News - Analysen: Für erfolgreiches Wachstum mit Managed Security Services

Managed Security Services: Ein Blick hinter die Kulissen

Warum Managed Security Services? Traditionelle IT-Dienstleistungen basieren oft auf projektbezogener Abrechnung und Einzelmaßnahmen. In der heutigen Bedrohungslandschaft reicht das nicht mehr aus. Managed Security Services bieten einen strategischen Vorteil: Sie ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung, frühzeitige Erkennung von Bedrohungen und proaktive Abwehrmaßnahmen. Unternehmen profitieren von planbaren Kosten und einer verbesserten Sicherheitslage, während IT-Dienstleister ihre Kundenbindung stärken […]

Warum Managed Security Services?

Traditionelle IT-Dienstleistungen basieren oft auf projektbezogener Abrechnung und Einzelmaßnahmen. In der heutigen Bedrohungslandschaft reicht das nicht mehr aus. Managed Security Services bieten einen strategischen Vorteil: Sie ermöglichen eine kontinuierliche Überwachung, frühzeitige Erkennung von Bedrohungen und proaktive Abwehrmaßnahmen. Unternehmen profitieren von planbaren Kosten und einer verbesserten Sicherheitslage, während IT-Dienstleister ihre Kundenbindung stärken und langfristig stabile Einnahmen generieren können.

Erfolgsfaktor: Die richtige Auswahl der Services

Ein häufiger Fehler ist aus Manuels Sicht der Versuch, sofort ein umfassendes MSS-Portfolio aufzubauen. Ein schrittweiser Ansatz ist erfolgversprechender. ltmemory hat mit grundlegenden, leicht umsetzbaren Sicherheitslösungen gestartet, wie:

  • Passwortmanagement: Einfache, aber effektive Sicherheitsmaßnahme zur Reduzierung von Angriffsmöglichkeiten.
  • SSL-Zertifikatsmanagement: Automatisierte Verwaltung und Erneuerung von SSL-Zertifikaten.
  • Managed Firewalls: Regelmäßige Updates und Konfigurationsüberwachung für eine optimale Netzwerksicherheit.

Nach diesen ersten Schritten konnten erweiterte Lösungen folgen, z. B.:

  • Schwachstellenmanagement: Tools ermöglichen eine kontinuierliche Sicherheitsbewertung.
  • Endpoint-Security: Vom klassischen Antivirenprogramm bis zu fortschrittlichen Lösungen wie Managed Detection & Response (MDR).
  • E-Mail-Security: Schutz vor Phishing und Malware.

Vertriebsstrategie: Vom klassischen Modell zum Abo-Service

Der Übergang von projektbasierter IT-Dienstleistung hin zu Managed Services erfordert auch ein Umdenken im Vertrieb. Kunden müssen den Mehrwert wiederkehrender Services verstehen. Hier hilft eine transparente Preisgestaltung mit klaren Leistungsbeschreibungen. Besonders wichtig ist es, Bestandskunden schrittweise an das neue Modell heranzuführen, indem alte Verträge überprüft und optimiert werden.

Herausforderungen und Lösungsansätze

  • Preisvergleichbarkeit: Kunden neigen dazu, Angebote nach dem günstigsten Preis auszuwählen. Der Fokus sollte daher auf dem Leistungsumfang und dem zusätzlichen Nutzen liegen.
  • Technische Umsetzung: Die Einführung neuer Services muss gut mit den technischen Teams abgestimmt werden, um interne Widerstände zu vermeiden.
  • Flexibilität bewahren: Während MSS ein standardisiertes Modell benötigen, sollte dennoch genug Spielraum bleiben, um individuelle Kundenbedürfnisse abzudecken.

Wir haben schnell gelernt: Kunden kaufen keine Technik – sie kaufen Sicherheit, Planbarkeit und Vertrauen. Wer Managed Security Services anbietet, muss genau das liefern!

Manuel Kruse
LTmemory GmbH
Olaf Kaiser:

Manuel, ihr habt vor etwa zwei Jahren begonnen, eure Dienstleistungen verstärkt als Managed Security Services anzubieten. Wie kam es zu dieser Entscheidung?

Manuel Kruse:

Das war tatsächlich ein längerer Prozess. Unser Geschäftsführer und Vertriebsleiter haben sich bereits vor zweieinhalb Jahren Gedanken über Managed Services gemacht. Erste Gehversuche fanden statt, aber erst vor etwa einem Jahr wurde es konkret. Ich bin dann dazugekommen, um das Thema strukturiert voranzutreiben.

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Olaf Kaiser:

Welche Herausforderungen hattet ihr am Anfang?

Manuel Kruse:

Die größte Frage war: „Was kann man überhaupt als Managed Service anbieten?“ Anfangs denkt man groß – ganze Rechenzentren oder komplette IT-Infrastrukturen als Service. Doch schnell wird klar, dass nicht alles praktikabel ist. Also haben wir klein angefangen, mit einfachen, aber effektiven Bausteinen wie Passwortmanagement oder SSL-Zertifikaten. Danach kamen Firewalls, Telefonanlagen und Endpoint-Security-Lösungen hinzu.

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Olaf Kaiser:

Wie reagieren Kunden auf den Wechsel von klassischer IT-Betreuung zu Managed Services?

Manuel Kruse:

Unterschiedlich. Neukunden sind leichter zu überzeugen, da sie kein altes Preismodell gewohnt sind. Bestandskunden hingegen müssen erst einmal verstehen, warum ein kontinuierlicher Service statt einmaliger Abrechnungen vorteilhafter ist. Preisvergleiche sind eine Herausforderung, weil Kunden oft nur die monatlichen Gebühren sehen, nicht aber den zusätzlichen Mehrwert wie Wartung und Support.

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Olaf Kaiser:

Was sind eure größten Learnings aus den letzten Monaten?

Manuel Kruse:

Managed Services sind kein Sprint, sondern ein Marathon. Man muss sein Team mitnehmen, intern Prozesse anpassen und vor allem lernen, den Mehrwert überzeugend zu vermitteln. Zudem haben wir festgestellt, dass Transparenz entscheidend ist – sowohl für Kunden als auch für interne Prozesse. Ein strukturiertes Vertrags- und Abrechnungsmodell erleichtert den Umstieg enorm.

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Olaf Kaiser:

Welche Security-Services haben für euch Priorität im Jahr 2025?

Manuel Kruse:

Wir setzen stark auf Schwachstellen-Management und den Ausbau von Managed Detection & Response (MDR). Besonders im Endpoint-Security-Bereich wollen wir unsere Kunden auf ein höheres Level bringen – von klassischen Antivirus-Lösungen hin zu intelligenten, proaktiven Schutzmaßnahmen. Auch Microsoft 365 bleibt eine Herausforderung, da hier viele Unternehmen Unterstützung bei Sicherheit und Compliance benötigen.

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Olaf Kaiser:

Welche Tipps gibst du IT-Dienstleistern, die 2025 Managed Security Services aufbauen wollen?

Manuel Kruse:

1. Analyse vor Aktion: Bevor man loslegt, sollte man genau prüfen, welche Services wirklich umsetzbar sind und wie das Team dazu steht.

2. Klein anfangen: Ein einfacher Service wie ein Passwortmanager ist besser als ein zu komplexes Angebot, das sich schwer verkaufen lässt.

3. Langfristig denken: Managed Services erfordern eine strategische Umstellung, die nicht über Nacht funktioniert.

Steckbrief

LTmemory ist das Berliner Systemhaus mit langjähriger Erfahrung, das sich dem persönlichen Anpassen von Lösungen im Hard- und Softwarebereich angenommen hat. Als engagiertes IT Unternehmen entwickeln wir für unsere Kunden passende IT-Lösungen, die den Informationsfluss im Betrieb sichern und ein effizientes Arbeiten ermöglichen.
Manuel Kruse
Business Development Manager
LTmemory GmbH
Culemeyerstr. 2
12277 Berlin

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