Interviews - News - Analysen: Für erfolgreiches Wachstum mit Managed Security Services

Die gefährlichste E-Mail ist nicht die, die im Spam-Filter landet – sondern die, die täuschend echt aussieht

Warum E-Mail-Sicherheit so wichtig ist Angriffe über E-Mails sind so alt wie die Technologie selbst. Doch während früher plumpe Phishing-Versuche schnell enttarnt werden konnten, sind heutige Attacken dank künstlicher Intelligenz so raffiniert, dass selbst Experten ins Schwitzen geraten. „Die Bedrohungslandschaft hat sich dramatisch verändert“, warnt Björn Friedrich. „Durch KI erstellte E-Mails wirken authentischer denn je […]

Warum E-Mail-Sicherheit so wichtig ist

Angriffe über E-Mails sind so alt wie die Technologie selbst. Doch während früher plumpe Phishing-Versuche schnell enttarnt werden konnten, sind heutige Attacken dank künstlicher Intelligenz so raffiniert, dass selbst Experten ins Schwitzen geraten. „Die Bedrohungslandschaft hat sich dramatisch verändert“, warnt Björn Friedrich. „Durch KI erstellte E-Mails wirken authentischer denn je und erschweren die Erkennung betrügerischer Nachrichten.“

Besonders perfide sind gezielte Angriffe, bei denen Hacker sich als Geschäftspartner oder Vorgesetzte ausgeben, um vertrauliche Informationen zu stehlen oder Geldtransfers zu veranlassen. „Cyberkriminelle nutzen Social Engineering in Kombination mit personalisierten Nachrichten, um Vertrauen zu gewinnen – und das mit erschreckendem Erfolg.“

Die wichtigsten Schutzmaßnahmen

Um sich effektiv gegen E-Mail-Bedrohungen zu wappnen, empfiehlt die Vectano GmbH ein ganzheitliches Sicherheitskonzept. Dazu gehören:

1. Spam- und Malware-Filter: Diese erkennen und blockieren verdächtige E-Mails bereits vor der Zustellung.

2. KI-gestützte Bedrohungserkennung: Smarte Algorithmen analysieren E-Mail-Inhalte in Echtzeit und identifizieren mögliche Gefahren.

3. Link- und Anhang-Scans: Verlinkungen werden erst beim Anklicken geprüft, um nachträgliche Manipulationen zu verhindern.

4. Authentifizierungsmechanismen: Verfahren wie SPF, DKIM und DMARC verhindern, dass E-Mails mit gefälschten Absendern im Posteingang landen.

5. E-Mail-Verschlüsselung: Vertrauliche Daten sollten stets verschlüsselt übermittelt werden.

6. Backup- und Archivierungslösungen: Wichtige E-Mails sollten sicher gespeichert und regelmäßig gesichert werden.

Security als Managed Service

Immer mehr Unternehmen setzen auf Managed Services, um ihre IT-Sicherheit zu optimieren. „Unsere Kunden profitieren von einem Rundum-Schutzpaket, das alle relevanten Sicherheitsmaßnahmen umfasst“, so Friedrich. Der große Vorteil: Statt selbst hohe Investitionen in Sicherheitstechnik und Fachpersonal zu tätigen, erhalten Unternehmen eine professionelle Lösung zu einem festen monatlichen Betrag.

Die Resonanz ist durchweg positiv. „Viele Unternehmen erkennen mittlerweile, dass IT-Sicherheit kein Luxus, sondern eine essenzielle Investition in ihre Zukunft ist. Wer heute noch glaubt, er sei nicht im Visier von Cyberkriminellen, handelt grob fahrlässig.“

Mitarbeiterschulungen als Schlüssel zur Sicherheit

Neben technischen Schutzmaßnahmen spielt auch der Faktor Mensch eine entscheidende Rolle. „Selbst das beste Sicherheitssystem hilft nichts, wenn Mitarbeiter unachtsam auf betrügerische E-Mails reagieren“, erklärt Björn. Vectano setzt daher auf regelmäßige Awareness-Trainings, in denen Mitarbeiter lernen, verdächtige Mails zu erkennen und sicher mit sensiblen Informationen umzugehen.

Zudem werden simulierte Phishing-Kampagnen durchgeführt, um das Bewusstsein für die Gefahren zu schärfen. „Viele Mitarbeiter sind erstaunt, wie überzeugend manche Betrugsversuche sind. Doch genau durch diese Schulungen verbessern sie ihre Reaktionsfähigkeit und können ihr Unternehmen vor realen Angriffen schützen.“

Wer heute noch glaubt, er sei nicht im Visier von Cyberkriminellen, handelt grob fahrlässig.

Björn Friedrich
VECTANO GMBH
Olaf Kaiser:

E-Mail ist ein zentrales Kommunikationsmittel in Unternehmen. Gleichzeitig ist sie ein beliebtes Einfallstor für Cyberangriffe. Wie schätzt du das Risiko ein?

Björn Friedrich:

E-Mail-Sicherheit ist eine unserer wichtigsten Säulen im Bereich IT-Sicherheit. Cyberkriminelle nutzen gezielt Schwachstellen in der E-Mail-Kommunikation aus. Täglich werden neue Angriffe bekannt, und oft beginnt der erste Schritt eines Angriffs mit einer manipulierten E-Mail. Besorgniserregend ist, dass die Qualität dieser Angriffe durch den Einsatz von KI erheblich gestiegen ist. Phishing-Mails sind heute so gut gemacht, dass selbst geschulte Anwender sie oft nicht sofort als Bedrohung erkennen.

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Olaf Kaiser:

Ist Social Engineering mittlerweile ein verstärktes Risiko?

Björn Friedrich:

Definitiv. Früher wurden massenhafte Phishing-Mails verschickt, in der Hoffnung, dass irgendjemand darauf hereinfällt. Heute sind Angriffe viel gezielter. Dank KI können Angreifer sehr schnell detaillierte Informationen über eine Person sammeln und so E-Mails personalisieren, die extrem glaubwürdig wirken.

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Olaf Kaiser:

Welche Schutzmechanismen sollte ein Unternehmen unbedingt implementieren?

Björn Friedrich:

Wir empfehlen unseren Kunden ein umfassendes Sicherheits-Paket, das folgende Komponenten umfasst:

- Spam- und Malware-Filter mit Black- und White-Listen.
- Erweiterte Bedrohungserkennung, um gefährliche Anhänge und Links in Echtzeit zu analysieren.
- Link-Prüfung beim Klick, um manipulierte URLs zu entlarven.
- Authentifizierungsmechanismen wie SPF, DKIM und DMARC zur Vermeidung von Identitätsbetrug.
- E-Mail-Verschlüsselung zur Absicherung sensibler Kommunikation.
- Backup- und Archivierungslösungen, um Datenverluste zu vermeiden und gesetzliche Vorgaben einzuhalten.
- Business-Continuity-Pläne, um E-Mail-Ausfälle zu überbrücken.

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Olaf Kaiser:

Neben technischen Lösungen spielt auch der Faktor Mensch eine Rolle. Wie sensibilisiert ihr Mitarbeiter für IT-Sicherheit?

Björn Friedrich:

Wir bieten Awareness-Trainings an, die individuell auf den Nutzer zugeschnitten sind. Wer oft auf Phishing-Mails hereinfällt, erhält intensivere Schulungen. Dazu führen wir simulierte Phishing-Angriffe durch, um das Bewusstsein zu schärfen. Diese Schulungen starten bereits ab 5 Euro pro Nutzer und Monat – eine geringe Investition im Vergleich zu den potenziellen Schäden eines erfolgreichen Cyberangriffs.

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Olaf Kaiser:

Wie sehr treiben gesetzliche Vorgaben wie DSGVO und NIS2 die Nachfrage nach IT-Sicherheitsmaßnahmen?

Björn Friedrich:

Deutlich. Viele Kunden fragen mittlerweile aktiv nach Compliance-konformen Lösungen. Themen wie E-Mail-Archivierung und Verschlüsselung werden oft durch neue regulatorische Anforderungen in den Fokus gerückt. Unsere Aufgabe ist es, Kunden nicht nur auf die Risiken aufmerksam zu machen, sondern ihnen auch passende Lösungen anzubieten.

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Olaf Kaiser:

Welche Empfehlungen hast du für andere MSPs, die ihren Bereich E-Mail-Security ausbauen wollen?

Björn Friedrich:

1. Wählt skalierbare und automatisierbare Lösungen mit offenen Schnittstellen, um Effizienz zu steigern.
2. Nutzt standardisierte Sicherheitspakete, um höhere Qualität und geringere Fehlerquoten zu erreichen.
3. Investiert in Awareness-Trainings, um die menschliche Firewall eurer Kunden zu stärken.
4. Stellt sicher, dass Backup- und Archivierungslösungen immer Bestandteil eurer Sicherheitsstrategie sind.
5. Achtet darauf, dass grundlegende Schutzmechanismen wie SPF, DKIM und DMARC korrekt implementiert sind.

Steckbrief

Wir verstehen uns als IT-Partner, Innovator und Problemlöser für KMU. Mit einem Team aus über 40 IT-Expert*innen bieten wir umfassende Kompetenz und Verlässlichkeit, ergänzt durch lokale Betreuung an unseren Standorten in Osnabrück, Brakel, Bremen, Stuttgart und München. Unsere Werte: Partnerschaftlichkeit: Vertrauensvolle Zusammenarbeit auf Augenhöhe Kompetenz vor Ort: IT-Betreuung, wo Sie uns brauchen Innovation und Best Practices: Immer am Puls der Zeit für Ihre digitale Zukunft.
Björn Friedrich
Geschäftsführender Gesellschafter
VECTANO GMBH
Am Sudheimer Weg 3
33034 Brakel

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