Die Evolution der Sicherheitsstrategien: Vom Tool-Wildwuchs zur integrierten Lösung
Früher setzten Unternehmen auf eine Vielzahl von Sicherheits-Tools, um sich gegen verschiedene Angriffsvektoren zu schützen. Jedes neue Tool brachte jedoch zusätzliche Komplexität und oft auch Redundanz mit sich. Gartner erkannte diese Problematik und etablierte ein neues Vorgehen: Es reicht nicht mehr aus, nur zu erkennen – Unternehmen müssen auch in der Lage sein, schnell und effizient zu reagieren. Hier setzt MDR an, indem es die Erkennung und Reaktion auf Bedrohungen integriert und somit eine ganzheitliche Sicherheitsstrategie ermöglicht.
Von der Erkennung zur Reaktion: Der Mehrwert von MDR
MDR geht über herkömmliche Sicherheitslösungen hinaus, indem es nicht nur Bedrohungen identifiziert, sondern auch proaktive Maßnahmen zur Bekämpfung ergreift. IT-Dienstleister profitieren davon, dass sie nicht mehr in Silos arbeiten müssen. Ein typisches Beispiel: Ein Angriff wird am Endpoint erkannt, aber ohne MDR bleibt oft unklar, ob er über eine E-Mail, die Firewall oder ein mobiles Gerät eingedrungen ist. MDR bietet eine erweiterte Erkennung und Reaktion (Extended Detection & Response, XDR), die diese Informationslücken schließt und eine umfassende Bedrohungsanalyse ermöglicht.
Die Nadel im Heuhaufen finden: Effizienz durch Automatisierung
Ein zentrales Element von MDR ist die effiziente Alarmverwaltung. Statt IT-Dienstleister mit einer Flut von Warnungen zu überfordern, filtert MDR die relevanten Bedrohungen heraus und priorisiert diese. Dies ermöglicht es den IT-Teams, sich auf die wirklich kritischen Vorfälle zu konzentrieren und schneller zu reagieren. Dabei wird oft das Bild der “Nadel im Heuhaufen” verwendet: MDR sucht nicht nur diese Nadel, sondern legt sie dem Kunden gut sichtbar und verständlich dar, sodass sofortige Maßnahmen ergriffen werden können.
Offene Fragen als Türöffner: Der Dialog mit potenziellen Kunden
Ein erfolgreicher Einstieg in ein Gespräch über MDR beginnt mit offenen Fragen. IT-Dienstleister sollten beispielsweise nach der Größe des IT-Teams, der Anzahl der Mitarbeiter mit Zugang zu sensiblen Daten oder der bisherigen Sicherheitsstrategie fragen. Dies schafft Vertrauen und zeigt das Interesse an den spezifischen Bedürfnissen des Kunden. Häufig führt dieser Ansatz zu einem tiefgehenden Dialog, der die Pain Points und Wünsche des Kunden offenbart.
Bedrohungsinformationen als Mehrwert: Zusammenarbeit mit Behörden
IT-Dienstleister, die MDR anbieten, arbeiten oft eng mit Ermittlungsbehörden wie dem BKA, LKA und Europol zusammen. Diese Kooperation ermöglicht es, aktuelle Bedrohungstrends zu erkennen und Kunden entsprechend zu sensibilisieren. Ein prägnantes Beispiel: Angreifer bewegen sich heutzutage oft 30 bis 60 Tage unerkannt im Unternehmensnetzwerk, bevor sie zuschlagen. MDR hilft dabei, solche Angriffe frühzeitig zu erkennen und zu neutralisieren.
Vertrauen schaffen: Umgang mit Einwänden und Rückfragen
Ein weiterer wichtiger Aspekt im MDR-Verkaufsgespräch ist der Umgang mit typischen Einwänden und Rückfragen. Kunden fragen oft nach der Sicherheit ihrer Daten, der DSGVO-Konformität oder den Kosten. Hier gilt es, Transparenz zu schaffen und die Vorteile von MDR klar zu kommunizieren. Ein erfolgreiches Gespräch kann auch sehr schnelle Verkaufszyklen zur Folge haben – von der ersten Anfrage bis zum Abschluss vergehen oft nur 45 Tage, manchmal sogar weniger.